Freitag, 22. September, 2023 Aus dem Bereich: News Bundesweit, Thema Schützenvereine
DFB-Vergleich: Schützenverein St. Hubertus wehrt sich
Was haben der Deutschen Fußball Bundes (DFB) und der Schützenverein St. Hubertus gemeinsam? Für die meisten Menschen wahrscheinlich nichts. Anders sieht es allerdings der Podcast „Spitzengespräch“ des renommierten Spiegels.
Neue Folge verärgert Schützenverein
Dass sich Schützenvereine schwer mit den modernen Medien tun, ist leider nichts Neues. Doch wenn sie sich gezwungen sehen, gegen ein Medium wie einen Podcast, noch dazu wenn er so bekannt ist, wie „Spitzengespräch“ vom Spiegel, ist dies eine Besonderheit.
Die neue Folge „Wenn der DFB wie ein Schützenverein aus Herne geführt wird, ist das schwierig“ sorgt für Aufsehen, denn der Schützenverein St. Hubertus, der in Herne ansässig ist, sich angesprochen fühlt, fühlt dieser sich mit einer großen Aufgabe belastet.
Was gibt Grund zur Auflehnung gibt
In der Podcastfolge kommen Sport-Experten zu Wort, wie zum einen die Journalistin Lena Cassel und der Fußballreporter Bela Rethy. Sie sprechen über die große DFB-Krise, die von Niederlagen, Geldproblemen und weiteren Stolpersteinen begleitet wird.
Im Gespräch folgt der Vergleich mit „einem Schützenverein aus Herne“, welcher dies allerdings nicht auf sich sitzen lassen will.
Schützenverein St. Hubertus veröffentlicht Stellungnahme
Um seinen Ruf wieder reinzuwaschen, gibt der Schützenverein St. Hubertus ein Statement zu den getroffenen Aussagen ab und macht seiner Empörung deutlich Luft:
Stellungnahme zum Podcast „Spitzengespräch“ des
DER SPIEGEL (Folge vom 14.09.2023) mit dem Thema
„Wenn der DFB wie ein Schützenverein aus Herne geführt wird, ist das schwierig“
Sehr geehrter Herr Feldenkirchen,
Sehr geehrte Frau Cassel,
Mit Verwunderung und Entsetzen haben wir das Thema Ihrer Podcast-Folge vom 14.09.2023 sowie Ihren ebenfalls enthaltenen Vergleich mit der Führung des DFB, Frau Cassel, zur Kenntnis genommen.
Sicherlich dominiert in der deutschen Bevölkerung die Meinung, Schützenvereine seien altbackene, verstaubte und mit Greisen besetzte Institutionen.
Wir als Herner Schützenverein versuchen jedoch, dieser öffentlichen Meinung zu entrinnen und haben uns daher sehr modern aufgestellt. Unser geschlechtlich gemischter Vorstand mit einem Altersdurchschnitt unter 40 Jahren spricht an dieser Stelle wohl für eine eindeutige Trendwende hin zu einem jungen und dynamischen Verein. Ebenfalls versuchen wir, mit vielen innovativen und technischen Neuerungen den Trends der heutigen Zeit gerecht zu werden, was durch unsere stark anwachsende Jugendabteilung unter Beweis gestellt wird.
Neben dem traditionellen Schützenwesen bieten wir Jung und Alt die Möglichkeit, mit modernem Material den Schießsport auszuüben. Diese sogenannte „Randsportart“ hat bei diversen vergangenen Olympischen Spielen regelmäßig für einen Medaillen-Regen gesorgt.
Gerne möchten wir Sie einladen, sich im Rahmen Ihrer Begeisterung für Sport ein Bild unserer Sportart und unseres Vereinslebens zu machen. Nehmen Sie gerne den Kontakt per E-Mail unter
info@st-hubertus-herne.de mit uns auf und nutzen Sie doch die Gelegenheit zu einem offenen Erfahrungsaustausch.
Mit freundlichen Grüßen und
Schützengruß Horrido
Jan Weiring
1. Vorsitzender
Auch ist Herner Bürgermeister ist verärgert
Der (unpassende) Vergleich ruft Dr. Frank Dudda (SPD), den Bürgermeister Hernes, auf den Plan, der dem Schützenverein recht gibt. Kurz und knapp gibt er sein Statement mit einem „Exakt“ unter dem Facebook-Posting ab.
Bisher gibt es allerdings keine Antwort auf den offenen Brief.