Sonntag, 16. August, 2015  Aus dem Bereich: News, News Lokal

Königsfrühstück in Harsefeld

lebkuchenherz-schützenfest

Harsefeld- 16.08.2015

Auch die norddeutschen Schützen können feiern! Und dass dies nicht nur in der üblichen Form mit gebuchter Kapelle und professionellem Spaßmacher möglich ist, bewiesen gerade am Wochenende die Schützen aus Harsefelde. Wer den Ort nicht kennt: Er befindet sich im ziemlich hohen Norden, in der Nähe von Hamburg, in einer ländlichen Region, in der die Traditionen noch hoch gehalten werden.

Selbst ist die Gilde

Beim traditionellen Königs-Frühstück, das ganz stilecht in der Festhalle statt fand, wurden einmal neue Wege gegangen, wie man ein Fest witzig und persönlich gleichermaßen gestalten kann. Die Harsefelder Schützinnen und Schützen nahmen dieses Mal die Show selber in die Hand und brachten ein Programm zu Gehör bzw. ans geneigte Auge der Mitfeiernden, das vielleicht das normale Programm mit seinen Clowns, DJs und Co., bei Weitem toppte. Zunächst aber wurde sich natürlich gestärkt und ganz zünftig Brötchen zu sich genommen. Nach diesem stärkenden Auftakt ging es dann auch gleich ordentlich zur Sache, wobei das heiße Sommerwetter ganz sicher auch seinen Anteil an der Hochstimmung hatte.

The show must go on – die beiden Michel gaben sich die Ehre

Niemand Geringeres als der Landrat Michael Roesberg bzw. der Harsefelder Bürgermeister Michael Ospalski nahmen das Mikrophon zur Hand und ließen allerlei Humoriges und Tiefsinniges ab. Beide Politiker, die die Leute in ihrer Gemeinde ja nun gut kennen, brachten gekonnt Spitzen, Ironisches und Anfeuerndes an die begeisterte Besuchermenge. Damit aber nicht genug: Der aktuelle Schützenkönig der Nachbargemeinde Ahlerstedt, Hans-Dieter Bockelmann, gab den Elvis mit seiner Luftgitarre, begleitet von einigen Mit-Ahlersfeldern. Damit wurde auf lustige und freundschaftliche Art die Verbundenheit der beiden Gemeinden demonstriert.

Ein Vorbild für andere Schützenvereine?

Dass der Verzicht auf professionelle und damit teure Entertainer sich nicht nur finanziell vorteilhaft auf einen Verein auswirkt, sondern auch die Verbundenheit innerhalb des Vereins stärkt, kann man als Ergebnis schon einmal konstatieren. Wer Schützen unterhalten will, so könnte das Fazit lauten, der vertraue auf ihre eigenen Kräfte, die nicht nur bei Kimme und Korn zum Tragen kommen, sondern sich auch auf der Bühne buchstäblich sehen lassen können. Vielleicht sollten auch andere Schützenvereine diesem Beispiel folgen?

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