Informationen rund um den deutschen Schützenbund
Sportschießen
Pfeil und Bogen sind so alt wie die Menschheitsgeschichte selber. Früher wurden sie in erster Linie als Jagdwerkzeuge genutzt. Um die Jagd mit Pfeil und Bogen zu trainieren, nutzten die Menschen sicherlich auch bereits eine Form des Wettbewerbs um spielerisch zu lernen mit dem Werkzeug umzugehen. Damit kann man behaupten, dass diese Form des Schießens aus dem Altertum eine der ältesten Sportarten der Welt bildete. Bereits auf Höhlenzeichnungen sieht man Menschen, die Pfeil und Bogen oder Steine nutzen, um ein Ziel in weiter Ferne zu treffen. Professionalisiert wurde diese Technik in der Antike durch die alten Ägypter. Diese setzten nachgewiesener Weise auch schon erste Zielscheiben aus Kupfer ein, um sich im Training oder Wettkampf mit Pfeil und Bogen zu messen. Im 13.Jahrhundert gelangte das erste Schießpulver von Asien aus nach Europa. Im Mittelalter wurden gut durch organisierte Wettkämpfe mit diesen Schusswaffen veranstaltet.
Unterstützt wurden sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmer durch die Obrigkeiten der Städte. In diesen Wettbewerben zu gewinnen bedeutet den Menschen damals sehr viel.
Die Geschichte des DSB
Viele heutige Schützenvereine sind daher bereits mehrere hundert Jahre alt da das Schützenwesen Deutschlands bis in das Mittelalter zurück reicht. Im Mittelalter selber galt das Schützenwesen nicht nur als Sportart, sondern bietet den Städten eine Funktion des Schutzes. Erst viel später entwickelte sich die stetigen Zusammenkünfte der Schützen zu einem wichtigen Teil der Festkultur vieler Kommunen. Das reine Sportschießen existiert erst seit dem 20. Jahrhundert. Zuvor dienten die Schützen in Deutschland vor allem als Vorkämpfer eines geeinten und liberalen Deutschlands. Die Entstehung des heutigen deutschen Schützenbund legte ihren Grundstein im Jahr 1858. In dieser Zeit versuchten die Schützengesellschaften in Bremen, Frankfurt am Main sowie in Gotha an einem Zusammenschluss sämtlicher deutscher Schützen zu arbeiten. Die Bestrebungen nach Einheit entstanden nicht nur aus sportlicher Motivation, sondern wurden auch nationalpolitisch getragen. Ihr Ziel der Zusammenführung war eine Erleichterung im Wettkampfschießen zu erlangen, die durch ein einheitliches Regelwerk und einheitliche Waffen bestimmt werden sollte. Es sollte noch drei Jahre dauern bis schließlich am 11.Juli 1861 auf einer Versammlung im Gothaer Schießhaus „Schützentag“ die anwesenden Vereine per Akklamation den deutschen Schützenbund ins Leben riefen. Hier wurde ebenfalls festgelegt, dass die Ideale des DSB vor allem die Verbrüderung aller deutscher Schützen sein soll sowie die Vervollkommnung in der Kunst des Büchsenschießen angestrebt werden sollte und der DSB außerdem dazu da sein sollte die Hebung der Wehrfähigkeit des deutschen Volkes zu ermöglichen.Darüber hinaus wurde ein Einheitsgewehr eingeführt sowie ein Regelwerk welches Art und Größe der Zielscheiben genau definierte.
Bundesschießen
Das erste deutsche Bundesschießen fand danach am 1862 in Frankfurt am Main statt. Bis der zweite Weltkrieg anbrach galten die deutschen Bundesschießen als die zentralen sportlichen Veranstaltungen des DSB. Nach dem Ende des Krieges gab es lediglich zwei weitere Deutsche Bundesschießen in Hannover statt so wie eines zum 100.jährigen Jubiläum des DSB.
Von Königsschießen bis Armbrust Meisterschaft
Seit 1976 findet das Bundeskönigschießen im Rahmen der Deutschen Schützentage jährlich in Baden-Baden statt. Die Schützenkönige und Königinnen der Landesverbände sind die einzigen Teilnahmeberechtigten Personen. Diese müssen mit einem Luftgewehr 20 Schuss auf 10 Meter abgeben. Anschliessend wird der beste Tiefschuss eines jeden Teilnehmers gewertet. Daneben bieten zahlreiche Vereine im DSB auch Einladungsschießen, Preisschießen, Königsschießen,Vogel- oder Adlerschießen
sowie Blattlschießen an. Im ramen des Oktoberfests in München wird die Meisterschaft im Armbrustschiessen durch den DSB ausgetragen. Traditions- und Brauchtumspflege gehören ebenfalls zu wichtigen Grundelementen des DSB. Diese Fallen in Deutschland in jeder Region allerdings unterschiedlich aus.
